Seit 1990 beschäftigt uns Hildegard von Bingen.
Seit 1998 führen wir zu Leben und Werk.
Seit 2003 tragen wir die Spielgemeinschaft zu Bingensis Leben und Werk.

FESTLICHES FRÜHLINGSBUFFET
Samstag, 9. April 2016, 19.00 Uhr
Rupertsberger Hildegard-Gewölbe, Bingerbrück
Kosten: 15 € - Anmeldung erforderlich.
Kontakt: Irmgard Weidner
Tel.: 0 67 21 / 98 43 68
Wir freuen uns und danken der Rupertsberger
Hildegard-von-Bingen-Gesellschaft
herzlich für die Einladung!
"Denn die Seele ist symphonisch...“ - Hildegard von Bingen
Klang, Musik, Ton und symphonisches 'Zusammenklingen' sind wiederkehrende zentrale Elemente
im Wirken und der Weltsicht der Hildegard von Bingen.
Die Welt hat Klang, die Sphären erfüllen Harmonie und Lobgesang,
menschliche Seele und menschliche Stimme sind zum An- und Aufklingen bestimmt.
Das Motiv der Musik und Harmonie zieht sich als roter Faden durch das Werk der Kirchenlehrerin.
Es trifft sich und stimmt überein mit Überlegungen anderer Kulturen,
und nimmt in seiner Tiefe Motive wissenschaftlicher Überlegungen weit vorweg.
Der Abend zu Leben und Werk der Hildegard von Bingen
stellt in Form von Tanz, Lied und Lesung Kerntexte und Lieder zu diesem Thema vor.
Wir erkunden die Aufführungspraxis und den Reichtum der Hildegardmusik, die textliche Tiefe,
den reichen Ausdruck und die Strahlkraft ihrer Texte und Kompositionen.
Collegium Ludi - Spielgemeinschaft zu Leben und Werk der Hildegard von Bingen
Seit mehr als zehn Jahren sind wir Spielgemeinschaft zu Leben und Werk der Hildegard von Bingen.
Daneben übernehmen wir Aufgaben in Brauchtum und Bildungsarbeit, bevorzugt in der Inszenierung geistiger Spiele.
Unsere Wurzeln liegen im historischen Mysterienspiel.
Entstanden aus der Liturgie des Ostertropus, erlebte sie im Hochmittelalter als reiches regionales Brauchtum ihre Blütezeit.
Stets von städtischen Gilden und bäuerlichen Gemeinschaften finanziert, produziert und getragen,
häufig basierend auf Gelübden oder Versprechen, sind sie Ausdruck geschwisterlichen, stände- und professionenübergreifenden Miteinanders.
Zu diesem Nebeneinander professioneller und ehrenamtlicher Kulturarbeit stehen wir seit unseren Anfängen.
Seit 2003 produzieren wir das Mysterienspiel zu Leben und Werk der Hildegard von Bingen in der Wallfahrtskirche in Eibingen.
Ausführende:
Bharathi Avireddy – Bharatanatyam/Kuchipudi – Stile im klassischen indischen Tanz
Andrea Edel - Ballett/Liturgischer Tanz
Bettina Gies - Textarbeit und Lesung
Produktion:
Schola g.UG – Gemeinnützige Gesellschaft für Geschichte und Brauchtum im Rheintal
Loreleiring 11- 65197 Wiesbaden
www.schola-rheni.de

1152 – 1165 – 2015 'Ordo Virtutum - Tanz der Kräfte'
850 Jahre Tradition der Hildegard von Bingen am Standort Eibingen
Sonntag, 20. September 2015, 15:30 Uhr. Wallfahrtskirche St. Hildegard, Eibingen
Letzte Gelegenheit.
Der Eintritt ist frei. Eine Spende wird erbeten. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
Mit freundlicher Unterstützung der Pfarrgemeinden Heilig Kreuz Rheingau – Eibingen und Geisenheim
und der Bürgerstiftung Unser Land! Rheingau und Taunus
Mit herzlichen Grüßen für die Spielgemeinschaft,
Bettina Gies
Textarbeit – Produktion – Spielleitun
Nach der Hauptprobe: Gruppenbild mit Hildegard von Bingen - ein Teil der Spielgemeinschaft.
Wir sind bereit. Und laden herzlich zum
Mittwoch, 16. September 2015, 19:30 Uhr. Vorabend des Hildegardistages.
Sonntag, 20. September 2015, 15:30 Uhr. Wallfahrtskirche St. Hildegard, Eibingen
Der Eintritt ist frei. Eine Spende wird erbeten.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

1152 – 1165 – 2015 'Ordo Virtutum - Tanz der Kräfte'
850 Jahre Tradition der Hildegard von Bingen am Standort Eibingen
Große historische Umbrüche, wirtschaftliche wie gesellschaftliche Grenzen und Konflikte, stetes Ringen um Ämter, Rechte und Anerkennung
- 1152 hatte es für Frauen im Rheintal in sich.
Seit der ersten Jahrtausendwende durch salische Erbfolge von weltlichen Titeln und Erbrechten ausgeschlossen, waren Frauenklöster und spirituelle Gemeinschaften Oasen der Selbstbestimmung im Reich. Die kulturelle Blüte der Romanik und das begleitende Bevölkerungswachstum kamen an Grenzen. Die Stauferzeit prägten tiefe Umbrüche, große Wanderbewegungen und aufbrechende Konflikte zwischen Kirche und Staat. Aufblühende Städte und Universitäten stellten vieles in Frage. Die Aufwertung der Ehe gefährdete die Stellung der Ordensfrauen. Zur gleichen Zeit unternahm Friedrich Barbarossa als gewählter König mit seinem Gefolge den zeremoniellen Ritt um sein Land, sich huldigen zu lassen, sein Reich in Besitz zu nehmen.
Zehn Jahre zuvor hatte Hildegard von Bingen die Niederschrift des ersten Visionswerkes 'Scivias' begonnen, war fünf Jahre zuvor mit ihrem Frauenkonvent vom Disibodenberg ausgezogen auf den Rupertsberg und hatte dort lange in ungesicherten Verhältnissen gelebt.
Vor kurzem war ihre Vertraute Richardis von Stade von Bewaffneten abgeholt und Äbtissin im norddeutschen Bassum geworden, ein herber persönlicher Verlust.
1152
entstand nun, vermutlich zur Weihe der Rupertsberger Kirche, in Reaktion auf alle dies und als Zusammenfassung zentraler Aussagen und Inhalte für den eigenen Konvent der Ordo Virtutum, ein Singspiel in Musik und Wort. Das Stück erzählt den Kampf von Gut und Böse um die Seele des Menschen.
Gleich dem königlichen Hofgefolge Barbarossas, den Orden der Kreuzfahrer, den anmutigen höfischen Reigen und Tugendspielen des Minnesangs erlaubt Hildegard ihrem Konvent, in den Virtutes, Kräften, so anmutige Königstöchter wie machtvolle Kämpferinnen zu verkörpern. Die Handlung verarbeitet das Motiv des Engelssturzes, die Versuchung der Seele, den Verlust der Richardis. Das Element der Heilkunde klingt an, das Hildegard in ihrer folgenden Naturkunde begleiten wird.
1165
Nach den bürgerkriegsähnlichen Umständen einer staufischen Strafaktion vertiefte sich Bingensis Blick auf Kräfte und Schwächen. Unter kaiserlichem wie bischöflichem Schutz blieb der Rupertsberg von Plünderung verschont. Die aufgelassene Klostergründung der Marka von Rüdesheim gelangte in Hildegards Wirkungsbereich.
Die Tradition der Hildegard von Bingen in Eibingen begann.
2015
Nach 850 Jahren und einem Dutzend Spielen zeigt die Spielgemeinschaft zu Leben und Werk der Hildegard von Bingen in diesem Jahr einen besonders festlichen Ordo Virtutum als 'Tanz der Kräfte'. Die Kooperation mit den Schultheaterprojekten des Internats Hansenberg und des Rheingau-Gymnasiums Geisenheim, mit Gesangsstimmen aus Wiesbaden aus dem Rheingau stellt regionale und Zeitbezüge her, belebt das historische Spiel durch charaktervolle Darstellung, immensen Einsatz und überwältigende Spielfreude.
Allen Beteiligten, Unterstützenden und ihren Familien gilt unser Dank!
Seit Sommer 2014 konzeptionell vorbereitet, ergaben die bewährte Verbindung aus Szene und Lied, die Erweiterung des Spielansatzes um mittelalterliche Kampfkunst, die Perspektive des 'Ordo' als Schnittstelle zwischen 'Scivias' und 'Buch der Lebensverdienste' überraschende Einblicke. In der Workshop-Arbeit ähnelten sich überraschend Begriffe und Übungen aus Hildegards Weltsicht, Gregorianik und mittelalterlichem Schwertkampf und ergänzten sich sinnvoll.
Folgerichtig verwendet das Spiel 'virgae' als zentrales Requisit. Gezogene Pilgerstäbe aus Kastanienholz, im Wortstamm, 'virgines', jungen Frauen, und 'virtutes', Kräften, verwandt.
Sie waren erste Ausbildungsgeräte für Knappen und Pagen und durchaus geeignet, Wölfe wie Wegelagerer abzuwehren, und Gefährtenschaften zu beschützen.
Die musikalische Leitung übernahm Franz-Josef Oestemer als Spezialist für Gregorianik.
Die szenische Beratung erfolgte durch Christian Eckert, Spezialist für antiken wie mittelalterlichen Kampf.
Choreographie: Bharathi Avireddy
Theaterpädagogische Begleitung: Robert Seiler
Textarbeit, Produktion und Spielleitung: Bettina Gies
Es singen:
Caroline Delbasteh
Freya Gerhard
Jutta Gerhard
Nadine Mai
Astrid Scheldt
Ulrike Scheldt
Ulrike Stryck-Hartmann
Es spielen:
Bharathi Avireddy
Andrea Edel
Emely Freimuth
Bettina Gies
Natalie Herrlich
Paula Jansen
Annika Simon
Elisabetha Ramirez Sonntag
Nora Schwedler
Antonia Tolo
Nepomuk Acker
Niklas Neek
Christian Seida
Robert Seiler
Mit freundlicher Unterstützung der Pfarrgemeinden Heilig Kreuz Rheingau – Eibingen und Geisenheim und der Bürgerstiftung Unser Land! Rheingau und Taunus
Aufführungen:
Mittwoch, 16. September 2015, 19:30 Uhr. Vorabend des Hildegardistages.
Sonntag, 20. September 2015, 15:30 Uhr. Wallfahrtskirche St. Hildegard, Eibingen
Der Eintritt ist frei. Eine Spende wird erbeten. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

Bingensis' Singspiel von 1152 erzählt von der menschlichen Seele zwischen Kraft und Versuchung.
Virtus, Tugend, Taugen, für das Mittelalter zentraler Begriff, verbindet sich darin mit dem Begriff vis, Lebenskraft.
Der rahmengebende Begriff ordo beschreibt, dem griechischen 'Kosmos' vergleichbar, die Ordnung der Welt.
Ihrer Elemente und Menschengemeinschaft.
Im zeitlichen Kontext beschreibt er Orden und Ordnungen der Mönche, Ritter und Gefolgschaften,
Tanz- wie Schlachtordnungen.
Das Spiel erzählt die Heimkehr der Kräfte, die Berufung der Seele, deren Einkleidung und Ermächtigung.
Ihren Zweifel und ihre Versuchung.
Der Entführung durch den Versucher begegnet die Zusammenkunft, Ordnung und Aufstellung der Kräfte als innerer wie äußerer Prozess;
begründet und geleitet von Humilitas, Demut im Sinne geerdeter 'Bodenhaftung',
zentralem Begriff Hildegard von Bingens wie der gesamten benediktinischen Spiritualität.
In Chor und Einzelstimmen antworten die Kräfte dem Ruf der Humilitas, bilden so den 'Ordo Virtutum', die Ordnung der Kräfte.
Finden 'Symphonia', Einklang und harmonischen Zusammenklang.
Als die Seele mit Spuren von Mißbrauch um Heilung und Aufnahme bittet,
verteidigt der Kreis der Kräfte sie gegen die Nachstellung, bindet den Versucher und wirft ihn - für dieses Mal - zur Tür hinaus.
Die diesjährige Produktion erkundet den Ordo Virtutum in der Perspektive des Gesamtwerks, zwischen Scivias Domini,
Heilkunde und Liber Vitae Meritorum, Buch der Lebensverdienste.
Eine Produktion der Spielgemeinschaft von Schola - Gesellschaft für Geschichte und Brauchtum im Rheintal g. UG.
In Kooperation mit der Schultheaterarbeit des Internat Schloss Hansenberg und des Rheingau-Gymnasiums, Geisenheim.
Musikalische Leitung: Franz-Josef Oestemer
Choreographie: Bharathi Avireddy
Theaterpädagogik: Robert Seiler
Szenische Beratung: Christian Eckert
Textarbeit, Produktion und Spielleitung: Bettina Gies
Mittwoch, 16. September 2015, 19:30 Uhr. Vorabend des Hildegardistages.
Sonntag, 20. September 2015, 15:30 Uhr.
Wallfahrtskirche St. Hildegard, Eibingen
Der Eintritt ist frei. Eine Spende wird erbeten. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
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